Motivation zur Nutzung eines XMPP-Messengers

"Puh, warum soll ich denn noch einen neuen Instant Messenger installieren? Ich habe doch ..."
"Warum nutzt du denn nicht ...? Das verwenden doch alle."

Auf derartige Reaktionen wird man vermutlich stoßen, wenn man einen anderen Instant Messenger als einen der Platzhirsche vorschlägt oder wenn man angibt über einen der üblichen Messenger nicht erreichbar zu sein.

Warum sollte man also einem XMPP-basierten Messenger eine Chance geben? Dafür gibt es viele Gründe, die man auf den unterschiedlichsten Internetseiten lesen kann. Deshalb möchte ich hier gar nicht ins Detail gehen. Der wichtigste Punkt ist wohl: Bei XMPP handelt es sich um einen offenen Standard, siehe auch hier (extern), den theoretisch jede(r) umsetzen könnte. Deshalb gibt es auch nicht die eine App, über die man kommuniziert, sondern eine Vielzahl von Apps aus denen man wählen kann.

Es ist also so ähnlich wie bei E-Mails. Man registriert eine Adresse. Danach nutzt man das Programm, das einem am Besten gefällt und beginnt mit der Kommunikation. Man ist nicht abhängig von einer einzigen App. Man kann nicht nur mit denen kommunizieren, die die eine App benutzen, die einem selbst am Besten gefällt. Das erscheint am Anfang erstmal schwierig, da man nicht weiß, wie man starten soll, ist aber ein Vorteil zu den üblichen Messengern.

Daher sollten die am Anfang des Artikels aufgeführten Fragen also eher lauten:

"Warum kann ich mir meine Instant Messenger App heute eigentlich nicht frei aussuchen? Warum muss ich so viele unterschiedliche Messenger Apps installieren? Warum nutzen die Apps nicht einfach einen Kommunikationsstandard und ich wähle einfach die beste App für mich aus?"

Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, wie die E-Mail-Kommunikation aussehen würde, wenn es sich wie beim Instant Messaging entwickelt hätte:

"Hast du Outlook? NEIN? Du hast Thunderbird? Dann installier mal bitte auch Outlook, damit ich dir Nachrichten schicken kann! ... Ach, du nutzt Linux und da gibt es Outlook nicht? Schade, dann meld dich mal, sobald du es nutzen kannst. Dann informier ich dich auch, wenn mal etwas los ist."

Stattdessen fragt man bei der E-Mail-Kommunikation einfach nach der Adresse und nimmt Kontakt über das Programm seiner Wahl oder per Webmail auf. 

Genau diese Freiheit gibt es auch beim Instant Messaging!

Cool, wie starte ich ...?

Wenn du nun selbst mit der Nutzung von XMPP starten möchtest, kannst du dir folgende Anleitung von mir anschauen: Link.

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